ALBUM REVIEW | IRON MAIDEN | THE NUMBER OF THE BEAST

IRON MAIDEN – The Number of the Beast (1982)
Ein Metal-Meilenstein, ein Manifest der Macht, eine Offenbarung in Vinyl!


DER URKNALL MEINER MAIDEN-LIEBE
Mit dem Einzug der New Wave of British Heavy Metal (NWOBHM) in mein Jugendzimmer wurde meine musikalische Welt komplett umgekrempelt. Ich hatte Iron Maiden zwar schon mit Killers entdeckt – und ja, die Energie, das Gitarrenspiel, das düstere Artwork – alles faszinierte mich. Aber… irgendwas fehlte. Paul Di'Anno hatte zweifellos Charisma, aber seine Stimme war mir zu punkig, zu rau, zu ungeschliffen.
Dann kam The Number of the Beast. Und mit ihm kam BRUCE DICKINSON – der Flammenwerfer unter den Metal-Sängern. Mit ihm platzte der Knoten! Diese Stimme! Diese Präsenz! Diese Aura! Bruce war nicht einfach ein Sänger – er war ein Kriegsbarde auf Valhallatour.

KURZE Anekdote
Als ich Iron Maiden 1983 bei Rock Pop in Concert zum ersten Mal live im TV sah, war alles klar: DAS war es, was mir bei Di’Anno fehlte! Bruce war ein Sturm auf zwei Beinen, seine Stagepräsenz war pure Dominanz, sein Look – eine Mischung aus Heavy Metal-Krieger und Düsenjet – passte wie die Faust aufs Auge.


DIE TRACKLIST – EIN METALLISCHER SIEBENKAMPF

  1. Invaders – 3:20
    Der furiose Opener mit gallopierendem Bass, Maiden-typischem Gitarrenduell und Bruce, der sofort zeigt, wo der Hammer hängt.

  2. Children of the Damned – 4:35
    Halb-Ballade, halb-Abrissbirne. Atmosphärisch, düster, ein Hauch von Black Sabbath, dann explodiert der Song.

  3. The Prisoner – 6:00
    Mit kultigem Intro aus der gleichnamigen britischen Serie: „I am not a number, I am a free man!“ – Ein rebellischer Aufschrei in Riff-Form.

  4. 22 Acacia Avenue – 6:34
    Der zweite Teil der Charlotte the Harlot-Saga – und eine epische Hymne über das wilde Londoner Rotlichtmilieu.

  5. The Number of the Beast – 4:50
    DAS Manifest! Die Apokalypse in Noten gegossen. Satanisch gut, theatralisch inszeniert. Bruce schreit sich hier direkt in die Metal-Geschichte!

  6. Run to the Hills – 3:54
    Der große Hit. Unvergessenes Riff, Schlagzeug-Galopp und der Songtext über die brutale Geschichte der Indianervertreibung – eine der stärksten Singles überhaupt.

  7. Gangland – 3:49
    Oft unterschätzt – doch dieser schnelle, jazzige Rocker bringt Abwechslung und zeigt die Spielfreude der Band.

  8. Hallowed Be Thy Name – 7:12
    Was für ein Finale! Ein Song über den letzten Gang zum Schafott – düster, episch, majestätisch. Für viele DER beste Maiden-Song aller Zeiten!


DIE BESETZUNG – DIE TITANEN VON 1982

  • Bruce Dickinson – Vocals

  • Steve Harris – Bass, Gründer, Komponist, Herz der Band

  • Dave Murray – Gitarre

  • Adrian Smith – Gitarre

  • Clive Burr – Drums (R.I.P.) – auf diesem Album in Hochform, sein bestes Werk!

Produziert von Martin Birch, dem legendären Metal-Magier, der auch Deep Purple und Black Sabbath veredelte.


HINTERGRUND & WIRKUNG

The Number of the Beast war das erste Iron Maiden-Album mit Bruce Dickinson – und katapultierte die Band von einem UK-Insidertipp in die internationalen Charts. In den USA löste das satanisch anmutende Artwork einen Sturm der Entrüstung aus – Bibelverbrennungen inklusive.
Doch all das konnte nicht verhindern, dass dieses Album zum definitiven NWOBHM-Statement wurde. Iron Maiden brachen weltweit durch und legten mit diesem Album das Fundament für eine Karriere, die bis heute unerreicht ist.


FAZIT – DAS BIESSENDE BIEST MEINER JUGEND

The Number of the Beast war für mich mehr als ein Album. Es war eine Offenbarung. Es hat mein Metal-Herz entflammt, meine Vorstellung von Musik verändert und mich mit Bruce Dickinson meinen Gesangshelden finden lassen.
Obwohl ich auch Powerslave, Piece of Mind oder Seventh Son verehre – dieses Album bleibt mein persönlicher Maiden-Monolith.


 

Jetzt seid ihr dran, Metalheads!
Welcher Song auf The Number of the Beast hat euch den Schädel gesprengt? Ist es das epische „Hallowed Be Thy Name“ oder der Schlachtruf „Run to the Hills“?
Lasst es mich wissen – und UP THE IRONS!

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