
SINNER – Bottom Line (1995)
Text ©Ritchie Newton
Ich muss ehrlich zugeben: In den Achtzigern waren Sinner bei mir nicht ganz vorne auf dem Plattenteller. Zu sehr war ich auf die großen Helden aus UK und USA fixiert. Aber dann kam 1995 – und Bottom Line. Was soll ich sagen? Schon beim ersten Durchlauf hat mich dieses Album eiskalt erwischt. Schockverliebt! Ein fettes, kompromissloses Werk, das zeigt, dass deutscher Heavy Metal locker auf Weltniveau donnert.
Die Band & Fakten
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Veröffentlichung: 19. Juni 1995
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Label: No Bull Records (Europa), später AFM Records
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Stil: Heavy Metal mit dicken Hardrock-Wurzeln
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Charts: Mehrere Wochen in den japanischen Charts vertreten – Sinner waren dort echte Helden.
Besetzung:
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Mat Sinner – Vocals & Bass
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Tom Naumann – Gitarre
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Alex Beyrodt – Gitarre
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Fritz Randow – Drums
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Frank Rössler – Keyboards
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Gast: Henny Wolter – Gitarre
Produziert von Mat Sinner selbst, gemixt von Albert Boekholt, unterstützt von Achim Köhler – ein Dreamteam, das hier einen massiven Sound gezaubert hat.
Track by Track – Jeder Song ein Faustschlag
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The Biggest Lie – Knallt gleich zum Start mit einem Groove, der dich unweigerlich in den Nacken zwingt. Härte trifft Melodie.
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Roses of Yesterday – Hymnisch, melancholisch und trotzdem heavy. Ein Song, der hängenbleibt.
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When Silence Falls – Episch und dramatisch, fast schon power-metallisch in seiner Dichte.
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All Men Are Heroes – Der Titel spricht für sich. Eine hymnische Gänsehautnummer, die nach Live-Chören schreit.
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I Can’t Stop the Fire – Rockt kompromisslos nach vorne, purer Adrenalinkick.
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We’ll Make It All Right – Melodischer Ohrwurm mit Stadionqualitäten. Hier zeigen Sinner ihre ganze Hook-Stärke.
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Rage of a Hurricane – Aggressiv, stampfend, ein Song, der dich wie ein Sturm hinwegfegt.
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Mercy Killer – Düster und schwer, mit ordentlich Druck auf den Gitarren.
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Dead End Street – Hart und kompromisslos, eine wahre Straßenschlacht in Tönen.
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In the Heart of the Young – Balladesker Einstieg, dann steigert sich das Stück in ein melodisches Metal-Highlight.
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Hearts of Steel – Wie gemacht für die Fäuste in der Luft. Ein echter Metal-Banger.
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Say Goodbye – Der emotionale Schlusspunkt. Stark, tiefgehend, und doch mit der nötigen Härte.
(Japan-Edition Bonus: „Message from Mat Sinner“ – ein persönlicher Gruß des Meisters selbst.)
Fazit
Bottom Line ist kein Album, das man nebenbei hört. Es ist ein Statement: Sinner gehören in die erste Liga des deutschen Heavy Metal. Melodien mit Kante, Riffs wie Presslufthämmer und ein Mat Sinner, der sich hier als Frontmann und Produzent selbst übertroffen hat.
Für mich bis heute ein Album, das einen besonderen Platz im CD-Regal verdient – ein Monster, das auch 30 Jahre später nichts von seiner Wucht verloren hat.
👉 Hey Ho Metalheads – jetzt seid ihr dran:
Wer von euch hatte Bottom Line damals schon auf dem Radar? Welche Songs haben euch weggeblasen? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare!
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