
Cold Sweat – Break Out (1990, MCA Records)
Text ©Ritchie Newton
Es gibt Alben, die wie ein Faustschlag ins Gesicht kommen – direkt, kompromisslos und mit einer Energie, die dich sofort packt. Break Out von Cold Sweat gehört genau in diese Kategorie. Ein Album, das vielleicht nie den ganz großen Ruhm erreicht hat, aber jedem echten Hardrocker sofort klar macht: Hier brennt das Feuer!
Hinter der Band steckt niemand Geringerer als Marc Ferrari (Ex-Keel), der mit Cold Sweat seine Vision von ehrlichem, schnörkellosem Hardrock verwirklichte. Mit Roy Cathey hatte er einen Sänger an der Front, der sofort alles in Schutt und Asche schreit – eine dieser Stimmen, die du nie vergisst. An den Gitarren: Ferrari selbst und Ernie Petri, am Bass Chris McLernon (später bei Saigon Kick) und am Schlagzeug Anthony White. Produziert wurde das Ganze von Kevin Beamish, der schon für Saxon, Y&T und REO Speedwagon Großes abgeliefert hatte.
Das Ergebnis: elf Songs, die klingen wie eine Faust voll Rock’n’Roll, mitten auf den Tisch geknallt.
Tracklist (Deutsche CD-Version)
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Four On The Floor
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Cryin’ Shame
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Lovestruck
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Waiting In Vain
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Take This Heart Of Mine
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Killing Floor
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Riviera / Long Way Down
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Let’s Make Love Tonight
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Fistful Of Money
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Jump The Gun
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I Just Want To Make Love To You
Song für Song
Four On The Floor – genau so muss ein Album eröffnen! Pure Power, stampfend, treibend, ein echter Ohrwurm.
Cryin’ Shame – heavy, rotzig und mit einem Refrain, der hängen bleibt.
Lovestruck – melodisch, ohne an Biss zu verlieren. Cathey zeigt hier seine ganze Range.
Waiting In Vain – klassischer Hardrocker, kompromisslos und direkt.
Take This Heart Of Mine – hymnisch, fast schon Stadion-Feeling, ein Highlight der Scheibe.
Killing Floor – die Band zeigt hier ihre düstere, härtere Seite – Riffmonster!
Riviera / Long Way Down – abwechslungsreich und mitreißend, eine kleine Reise von Melodie bis Power.
Let’s Make Love Tonight – die große Ballade des Albums, voller Gefühl, ohne kitschig zu werden.
Fistful Of Money – ein Song mit Biss, ironisch, frech und trotzdem gnadenlos groovend.
Jump The Gun – Adrenalin pur, Uptempo-Rocker wie gemacht für die Bühne.
I Just Want To Make Love To You – Willie Dixon im Hardrock-Gewand. Die Band gibt dem Bluesklassiker eine ordentliche Portion Benzin – ein
würdiger Abschluss.
Fazit
Break Out ist ein klassischer Fall von „unterschätzt, aber unvergessen“. 1990 ging der Wind des Grunge bereits durch die Szene, doch Cold Sweat lieferten ein Album ab, das für Hardrock-Fans ein absolutes Juwel bleibt. Fette Riffs, ein Sänger mit Weltklasse-Röhre und Songs, die heute noch genauso frisch klingen wie damals.
Liebe Metalheads – kennt ihr Break Out noch? Welcher Song hat euch am meisten weggeblasen?

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