
Blue Murder – Blue Murder (1989)
Text ©Ritchie Newton
Wenn man über absolute Kultalben der späten 80er spricht, dann muss Blue Murder einfach genannt werden. John Sykes, frisch aus den Riffen von Whitesnake und Thin Lizzy kommend, stampfte mit diesem Debüt ein Werk aus dem Boden, das Rockgeschichte geschrieben hat. Dieses Album hat eine Seele – die Seele von Sykes selbst: sein unverwechselbarer Gitarrenton, sein kraftvoller Gesang und diese Songs, die wie in Stein gemeißelte Monumente wirken.
Das Trio – John Sykes (Gitarre, Gesang), Tony Franklin (Bass, bekannt von The Firm) und der unbändige Carmine Appice (Drums, Vanilla Fudge, Cactus, King Kobra) – bildete ein Line-Up, das nur so vor Klasse und Erfahrung strotzte. Hier prallte Virtuosität auf Leidenschaft, Melodie auf pure Härte – und das mit einer Produktion, die noch heute Gänsehaut erzeugt.
Die Songs
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Riot – Ein Opener wie ein Gewitter! Sykes’ Gitarre schneidet wie ein Schwert, der Groove reißt dich sofort mit.
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Sex Child – Rotzig, lasziv und trotzdem mit einem Monster-Riff unterlegt.
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Valley of the Kings – Episch, orientalische Klangfarben, majestätisch wie ein Monument in der Wüste.
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Jelly Roll – Eine Nummer mit Southern-Flair, die zeigt, dass Sykes auch bluesige Rock’n’Roll-Vibes perfekt umsetzen konnte.
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Blue Murder – Der Titeltrack, ein stampfender Riff-Koloss, der die ganze DNA des Albums trägt.
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Out of Love – Eine balladeske Nummer, die beweist, dass Härte und Gefühl sich nicht ausschließen müssen.
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Billy – Eingängig, rockig, mitreißend – ein typischer Sykes-Kracher.
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Ptolemy – Monumental und progressiv, ein kleines Epos voller Atmosphäre.
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Black-Hearted Woman – Zum Abschluss noch einmal purer Hardrock, direkt ins Gesicht gespielt.
Fazit
Dieses Debüt war und ist ein Meisterwerk – ein Album, das für viele Fans und Musiker als das Beste gilt, was John Sykes jemals aufgenommen hat. Und wer danach noch nicht genug hat: Nothing But Trouble von 1993 ist ebenfalls ein Brett, das zeigt, dass Blue Murder keine Eintagsfliege war.
Liebe Metalheads, jetzt seid ihr dran:
Welches Album hat euch mehr gepackt – das selbstbetitelte Debüt oder Nothing But Trouble?

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