
Bonfire – Fireworks (1987)
Text © Ritchie Newton
Ohne Wenn und Aber: Den Ingolstädter Hardrockern BONFIRE ist mit Fireworks ein zeitloser Klassiker gelungen. Für mich als kleiner Straubinger Sänger war diese Band etwas Besonderes – endlich eine Truppe aus Bayern, die es wie einst die Spider Murphy Gang geschafft hat, international durchzustarten. Darauf blickte ich voller Stolz.
Ich will hier keine Diskussion lostreten, wer im Laufe der Jahrzehnte der bessere Sänger war – es geht einzig und allein um dieses Album. Produziert vom legendären Michael Wagener, ballert Fireworks mit einer Klarheit und Power aus den Boxen, die sofort weltklasse war.
Fun Fact
Dass ich Jahre später Hans Ziller mehrfach in meiner Metalheads Forever Rockcast Show interviewen würde – oder 2004 sogar mit Bassist Jörg Deisinger als meinem persönlichen Assistenten auf einer Elvis-Tribute-Tour durch Thailand unterwegs war – hätte ich mir damals niemals träumen lassen.
Mein persönlicher Favorit bleibt bis heute der Über-Hit “Sweet Obsession” – ein Song, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat.
Besetzung 1987
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Claus Lessmann – Gesang
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Hans Ziller – Gitarre
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Horst Maier-Thorn – Rhythmusgitarre
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Jörg Deisinger – Bass
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Ken Mary – Schlagzeug (Session, bekannt von Fifth Angel)
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Martin Ernst – Keyboards
Tracklist (deutsche CD-Version 1987)
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Ready 4 Reaction
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Never Mind
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Sleeping All Alone
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Champion
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Don’t Get Me Wrong
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Sweet Obsession
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Rock Me Now
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American Nights
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Fantasy
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Give a Try
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Cold Days (nur CD, nicht auf LP)
Song für Song Review
Ready 4 Reaction – Ein Opener wie ein Faustschlag. Die Riffs knallen, Claus Lessmann schreit sich die Seele aus dem Leib – so beginnt ein Klassiker!
Never Mind – Eingängiger Hardrock mit dieser typischen Bonfire-Melodie, die sofort hängenbleibt. Stadiontauglich bis ins Mark.
Sleeping All Alone – Midtempo, gefühlvoll, aber immer noch mit genügend Biss, um nicht ins Kitschige abzurutschen.
Champion – Ein Motivationshammer, hymnisch und mitreißend. Hier hört man, wie sehr Bonfire auf der internationalen Bühne mithalten konnten.
Don’t Get Me Wrong – Ein melodischer Rocker mit knackigem Chorus, typisch für den Wagener-Sound.
Sweet Obsession – Mein absoluter Favorit. Dieser Song ist pure Magie – ein Ohrwurm, der dich nie wieder loslässt. Bonfire haben sich damit ein Denkmal gesetzt.
Rock Me Now – Groovig und verspielt, der Song bringt Abwechslung und zeigt die Spielfreude der Band.
American Nights – Stadionrock pur, die perfekte Mischung aus Energie, Groove und Hookline.
Fantasy – Melodisch, atmosphärisch – ein kleiner Geheimtipp des Albums.
Give a Try – Die große Ballade des Albums. Gänsehaut garantiert, ein Song für Feuerzeuge und Mitsing-Momente.
Cold Days – Die CD-exklusive Nummer: Melancholisch, leicht düster und ein würdiger Abschluss für dieses Meisterwerk.
Fazit
Mit Fireworks haben Bonfire 1987 ein Album erschaffen, das sie endgültig in die Champions League des internationalen Hardrocks katapultierte. Glasklar produziert, voller Hymnen und getragen von einer Band, die damals hungrig und auf den Punkt war. Für mich bleibt Fireworks nicht nur ein Meilenstein des deutschen Hardrocks, sondern auch ein Stück bayerischer Musikgeschichte, auf das man als Musiker aus der Region nur stolz sein konnte.
Jetzt seid ihr dran!
Welches Bonfire-Team seid ihr?
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Don’t Touch the Light (1986) – das Debüt mit dem unsterblichen „You Make Me Feel“
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Fireworks (1987) – der internationale Durchbruch mit „Sweet Obsession“
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Point Blank (1989) – härter und variabler, inklusive „Bang Down the Door“
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Knock Out (1991) – powervoller Spätachtziger-Vibe mit Hymnen wie „Look of Love“
Schreibt in die Kommentare, welches Album euer Herz erobert hat – ich bin gespannt, welches Lager am lautesten schreit!

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