ALBUM REVIEW | WAYSTED | THE GOOD, THE BAD AND THE WAYSTED

 

Waysted – The Good, the Bad and the Waysted

Text © Ritchie Newton

 

Ich erinnere mich noch genau, als ich Hang ’em High zum ersten Mal hörte. Es war die gute alte Zeit, in der man noch Vinyl im Plattenladen probehören konnte. Kaum liefen die ersten Takte, wusste ich: Diese Platte muss ich haben! Sofort gekauft, nach Hause getragen – und ab diesem Moment war ich völlig verloren in diesem Sound. Diese Band hatte genau das, was mein Metalherz begehrte: auf der einen Seite die rotzige Stimme und donnernde Riffs, auf der anderen Seite Balladen, die unter die Haut gehen. Genau mein Ding!


Besetzung

  • Fin Muir – Gesang

  • Neil Shepherd – Gitarre

  • Paul Raymond – Gitarre, Keyboards

  • Pete Way – Bass

  • Frank Noon – Schlagzeug


Tracklist (Deutsche LP 1985)

Seite A

  1. Hang ’em High – 5:19

  2. Hi Ho My Baby – 3:30

  3. Heaven Tonight – 4:26

  4. Manuel – 5:12

Seite B
5. Dead on Your Legs – 4:40
6. Rolling Out the Dice – 3:36
7. Crazy ’Bout the Stuff – 5:25
8. Around and Around – 3:15


Review

Schon der Opener Hang ’em High ist ein Volltreffer – rotzige Vocals, fette Gitarrenwände und ein Groove, der sofort zündet. Das war mein Moment im Plattenladen, der mich bis heute nicht loslässt. Hi Ho My Baby legt mit frechem Rock’n’Roll-Feeling nach, bevor Heaven Tonight die erste große Ballade liefert – voller Emotion, ohne kitschig zu werden. Manuel schließt die erste Seite mit einem straighten Hardrocker ab, der dich direkt zum Mitnicken zwingt.

Seite B startet mit dem treibenden Dead on Your Legs, bevor Rolling Out the Dice lässig-groovig durch die Boxen rollt. Crazy ’Bout the Stuff ist ein echter Midtempo-Banger, der noch einmal die volle Bandbreite der Band zeigt. Den Abschluss macht das Chuck-Berry-Cover Around and Around – allerdings in der Waysted-Variante: laut, dreckig und mit jeder Menge britischem Charme.


Fazit

The Good, the Bad and the Waysted ist für mich bis heute ein Paradebeispiel für ehrlichen, ungeschönten Hardrock der 80er. Eine perfekte Mischung aus Energie, Melodie und rauer Attitüde. Und Hang ’em High bleibt der Song, der mich damals wie heute sofort zurück in diese unvergessliche Zeit katapultiert.

Was denkt ihr – zählt dieses Album für euch auch zu den unterschätzten Perlen der 80er?

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