ALBUM REVIEW | TYGERS OF PAN TANG | SPELLBOUND

Tygers of Pan Tang – Spellbound

TEXT: RITCHIE NEWTON

 

Es gibt Alben, die nicht nur dein Ohr erobern, sondern dich mitten ins Herz treffen – Spellbound war für mich genau so ein Fall. 1981, mitten in der heißen Phase der New Wave of British Heavy Metal, schleuderten die Tygers of Pan Tang dieses Meisterwerk in die Welt. Und ich war sofort gefesselt. Kein unnötiger Schnickschnack, kein Kompromiss – Heavy Metal in Reinkultur!

Jahre später hatte ich dann das große Vergnügen, Robb Weir, den sympathischen Gitarristen der Band, in meiner Metalheads Forever Rockcast Show zu interviewen. Das war einer dieser besonderen Momente, in denen man einem Musiker persönlich sagen kann, wie sehr einen sein Werk geprägt hat. Ich konnte ihm direkt ins Gesicht sagen, wie geflasht ich damals von Spellbound war – und es immer noch bin. Robb hat sich sichtlich gefreut, und genau solche Augenblicke machen für mich den wahren Spirit von Rock ’n’ Metal aus.

Damals hatte ich das Album als Vinyl-LP – und Jahre später habe ich mir dann auch noch die CD-Version geholt, einfach um diesen Klassiker in jeder Form zu besitzen. Die CD bot dazu noch ein paar fette Bonus-Tracks, die das Ganze zu einem wahren Sammlerschatz machten.


Fakten & Hintergrund

  • Veröffentlichung: April 1981, MCA Records

  • Produziert von: Chris Tsangarides

  • Aufgenommen in: Morgan Studios, London

  • Bedeutung: Zweites Studioalbum der Band, erstes mit Sänger Jon Deverill und Gitarrist John Sykes – ein Line-up, das den Sound auf ein neues Level hob.

Besetzung:

  • Jon Deverill – Lead Vocals

  • Robb Weir – Lead Guitar, Backing Vocals

  • John Sykes – Lead Guitar, Backing Vocals

  • Rocky Laws – Bass, Backing Vocals

  • Brian Dick – Drums, Percussion

  • Chris Tsangarides – Keyboards auf Track 5 & 10


Trackliste – Deutsche LP-Version (1981)

Side A

  1. Gangland – 3:43

  2. Take It – 4:27

  3. Minotaur (Instrumental) – 0:22

  4. Hellbound – 3:30

  5. Mirror – 4:34

Side B
6. Silver and Gold – 3:35
7. Blackjack – 3:15
8. The Story So Far – 3:29
9. Tyger Bay – 3:28
10. Don’t Stop By – 4:04


CD-Version (Reissue 1997, Bonus-Tracks)

  1. All or Nothing (Small Faces Cover)

  2. Don’t Give a Damn

  3. Bad Times

  4. It Ain’t Easy

  5. Don’t Take Nothing


Song für Song – Der pure NWOBHM-Stoff

  • Gangland – Knallhartes Riffgewitter, das dich ohne Vorwarnung packt.

  • Take It – Hymne mit eingängigem Refrain und messerscharfen Gitarrenläufen.

  • Minotaur – Kurzes, spannungsvolles Instrumental – wie das Anziehen der Handbremse vor der Vollgasfahrt.

  • Hellbound – Aggressiv, wild und kompromisslos – NWOBHM in Reinkultur.

  • Mirror – Geheimnisvoll und düster, mit feinen melodischen Linien.

  • Silver and Gold – Galoppierender Rhythmus, ohrwurmtauglich bis ins Mark.

  • Blackjack – Schneller, treibender Metal-Stampfer mit Priest-Flair.

  • The Story So Far – Melodisch, aber mit genug Biss, um im Gedächtnis zu bleiben.

  • Tyger Bay – Energiegeladen und sofort mitsingbar.

  • Don’t Stop By – Finale Abrissbirne mit emotionaler Note – perfekter Abschluss.

  • Bonus-Tracks der CD – Roh, direkt und typisch Tygers: ein besonderes Schmankerl für Fans und Sammler.


Fazit

Spellbound ist nicht einfach nur ein Album – es ist ein Lehrbuch des klassischen Heavy Metal. Die Kombination aus Sykes’ Gitarrenmagie, Deverills kraftvoller Stimme und Weirs Songwriting machte es zu einem unsterblichen Klassiker der NWOBHM. Für mich war es Liebe auf den ersten Ton – und das persönliche Gespräch mit Robb Weir hat diese Platte endgültig zu einem besonderen Kapitel in meinem Leben gemacht.


 

Jetzt seid ihr dran!
Wer von euch hat Spellbound ebenfalls im Regal stehen – ob als LP, CD oder vielleicht sogar beide Versionen wie ich? Welche Songs haben euch damals umgehauen? Lasst uns in den Kommentaren über diesen NWOBHM-Klassiker sprechen!

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