ALBUM REVIEW | TRIXTER

Trixter – Trixter (1990)

Anfang der 90er rollte noch einmal die große Glam- und Hardrock-Welle – und mittendrin tauchte eine junge Band aus New Jersey auf, die alles hatte: Talent, Ausstrahlung, Timing und Songs, die sich wie Haken im Ohr festsetzen. Trixter waren keine abgezockten Altprofis – sie waren jung, hungrig und bereit, alles zu geben. Ihr selbstbetiteltes Debüt ist bis heute ein Paradebeispiel dafür, wie man als Newcomer auf Anhieb in die Oberliga einsteigt.


Hintergrund & Entstehung

Gegründet 1983 von Gitarrist Steve Brown, damals gerade mal 12 Jahre alt, erspielten sich Trixter in den Clubs der Ostküste über Jahre hinweg eine treue Fangemeinde. Mit Pete Loran am Mikrofon, P. J. Farley am Bass und Mark „Gus“ Scott am Schlagzeug stand schließlich die Besetzung, die 1989 von MCA Records unter Vertrag genommen wurde.

Produziert von Bill & Jim Wray wurde das Album Ende 1989/Anfang 1990 eingespielt – in einer Zeit, in der Bands wie Bon Jovi, Poison und Def Leppard den MTV- und Radiohimmel beherrschten. Der erste Schuss, "Give It To Me Good", schlug sofort ein, stürmte die MTV-Dial MTV-Charts direkt auf Platz 1 und hielt sich dort drei Wochen. Das Video, ein Mix aus Humor, Attitüde und einer ordentlichen Portion 90er-Charme, machte die Jungs über Nacht bekannt.

Das Album kletterte bis auf Platz 28 der Billboard 200 und wurde Gold – unterstützt durch Tourneen mit KISS, Scorpions und Poison. Drei Singles liefen im Radio rauf und runter, bevor der Grunge-Boom 1992 vielen Bands dieser Ära den Stecker zog.


Besetzung

  • Pete Loran – Leadgesang

  • Steve Brown – Gitarre, Mundharmonika, Backing Vocals

  • P. J. Farley – Bass, Backing Vocals

  • Mark „Gus“ Scott – Schlagzeug, Percussion, Backing Vocals


Song für Song – Deutsche CD-Tracklist

  1. Line Of Fire – Ein Raketenstart! Schnelle Drums, schneidende Gitarren und ein Refrain, der dich packt und nicht mehr loslässt. Stadionrock pur.

  2. Heart Of Steel – Melodisch und kraftvoll zugleich, mit einer Gesangsleistung, die zeigt, dass Pete Loran mehr kann als nur die hohen Töne.

  3. One In A Million – Locker-leichter Sommer-Hardrock mit Ohrwurmqualität. Nicht umsonst als Single ausgekoppelt.

  4. Surrender – Die große Ballade des Albums. Gefühlvoll, ohne ins Kitschige zu kippen – perfekt für die MTV-Zeiten.

  5. Give It To Me Good – Der Hit! Eingängig, energiegeladen und mit einem Chorus, der schon beim ersten Hören im Kopf bleibt.

  6. Only Young Once – Eine positive Party-Hymne, die Lebensfreude pur versprüht.

  7. Bad Girl – Rotzig und frech – hier zeigen Trixter, dass sie auch dreckiger klingen können.

  8. Always A Victim – Midtempo mit ernsterer Note und einem tiefgründigeren Text.

  9. Play Rough – Direkt, knackig und auf den Punkt – ein echter Live-Kracher.

  10. You’ll Never See Me Cryin’ – Hymnisch, mitreißend und perfekt zum Mitsingen.

  11. Ride The Whip – Mit einem Hauch Funk und Groove – ein cooler Farbtupfer auf der Platte.

  12. On And On – Melancholisch, aber hoffnungsvoll – der ideale Ausklang.


Fazit

Trixter (1990) ist ein Album voller Energie, jugendlicher Unbeschwertheit und perfekter Songwriting-Handwerkskunst. Es war der Soundtrack für eine ganze Generation von Rockfans kurz vor der Grunge-Ära und beweist bis heute, dass guter Hardrock nicht alt wird. Wer es damals gehört hat, erinnert sich garantiert noch an das Gefühl, als Give It To Me Good im Radio oder auf MTV lief.


 

Jetzt seid ihr dran:
Wer von euch hat Trixter damals rauf und runter gehört? Und welcher Song ist euer Favorit von diesem goldprämierten Debüt?

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