ALBUM REVIEW | SLASH'S SNAKEPIT | It’s Five O’Clock Somewhere

Slash’s Snakepit – It’s Five O’Clock Somewhere

TEXT: RITCHIE NEWTON

 

Dass Slash mein absoluter Liebling bei den Guns N’ Roses ist, dürfte wohl kaum ein Geheimnis sein. Dieser Mann atmet Rock ’n’ Roll – jede Note, jedes Riff ist pure Leidenschaft. Als ich hörte, dass er ein eigenes Projekt ins Leben gerufen hatte, war klar: Dieses Album musste ich haben! Und als ich es endlich in den Händen hielt, wusste ich schon beim Cover – eine fiese Schlange mit Zylinder und Zigarette – hier steckt pures Rock-Gift drin.

Entstanden ist dieses Meisterwerk 1995, als Slash genug von Axl Roses Launen hatte und ein paar der Songs, die eigentlich für Guns gedacht waren, kurzerhand selbst rausbrachte. Mit einer All-Star-Truppe, die nicht nur spielen, sondern auch zerstören kann, entstand ein Album, das wie eine Mischung aus dreckigem Hardrock, bluesigem Groove und einer Prise Southern Rock klingt.


Besetzung

  • Slash – Lead & Rhythm Gitarre, Slide, Backing Vocals

  • Eric Dover – Lead Vocals

  • Gilby Clarke – Rhythmusgitarre, Backing Vocals

  • Mike Inez – Bass

  • Matt Sorum – Drums

Zusätzlich: Dizzy Reed (Keyboards), Teddy Andreadis (Mundharmonika), Paulinho da Costa (Percussion)


Deutsche CD-Tracklist & Song-für-Song Review

  1. Neither Can I – Gleich der Opener ist eine Rock-Dampfwalze. Eric Dover röhrt, Slash schmeißt uns Riffs wie glühende Kohlen ins Gesicht – ein perfekter Start.

  2. Dime Store Rock – Treibender, fast punkiger Rocker mit rotziger Attitüde. Hier hört man sofort: Das ist kein glattpoliertes Mainstream-Produkt.

  3. Beggars & Hangers-On – Die Single! Bluesiger Groove, fett produziert, erinnert an die stärksten Momente von „Use Your Illusion“.

  4. Good To Be Alive – Laid-back-Feeling, dennoch mit Biss. Eine relaxte Hymne für lange Nächte.

  5. What Do You Want To Be – Funky angehaucht, groovt ohne Ende. Hier zeigt sich die Vielseitigkeit der Band.

  6. Monkey Chow – Rotziger Gitarren-Blues mit Southern-Rock-Vibe. Ein Song, der live alles niederwalzt.

  7. Soma City Ward – Dreckig, aggressiv und mit einer gewissen „Stadtrand-Gefahr“.

  8. Jizz Da Pit – Instrumental, bei dem Slash seine Saiten glühen lässt. Für Gitarrenfreaks ein Genuss.

  9. Lower – Düster, etwas schwerer im Tempo, aber mit einem Gitarrensolo zum Niederknien.

  10. Take It Away – Schnörkelloser Rocker, direkt in die Fresse.

  11. Doin’ Fine – Cooler Midtempo-Song, den man einfach im Auto bei offener Straße hören muss.

  12. Be The Ball – Rockt wie die Hölle – hier brennt die Hütte!

  13. I Hate Everybody (But You) – Sarkastisch, bissig, voller Energie.

  14. Back And Forth Again – Epischer Abschluss, bluesgetränkt und mit einer gewissen Melancholie – als würde Slash sagen: „Das ist erst der Anfang.“


Fazit

„It’s Five O’Clock Somewhere“ ist kein Nebenprojekt-Lückenfüller, sondern ein echtes Statement. Hier hat Slash das gemacht, was er wollte – und genau deshalb klingt es so ehrlich, roh und voller Herzblut. Eine perfekte Mischung aus dreckigem Hard Rock, bluesigen Grooves und Gitarrensoli, die dir den Atem rauben.

Für mich eines der besten Rock-Alben der 90er!


 

Was denkst du? War „It’s Five O’Clock Somewhere“ das bessere „Guns N’ Roses“-Album der 90er? Schreib’s in die Kommentare – ich will eure Meinung hören!

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