Talisman – Genesis
TEXT: RITCHIE NEWTON
Zugegeben – schon das Debütalbum gefiel mir, aber Genesis hatte das extra Pfund Metal, das ich beim Erstling noch vermisst habe. Die Stimme von Jeff Scott Soto ist sowieso eine der besten, und was mich freut: er liefert auch heute noch voll ab. 1993 erschien dieses zweite Studioalbum über Dino Records, produziert vom genialen Marcel Jacob. Mit dem damals erst 19-jährigen Fredrik Åkesson an der Gitarre, Jacobs Bass-Power und Sotos überragender Stimme bekam die Band hier ihren unverkennbaren Punch.
Titelliste & Songbesprechung (deutsche CD-Version)
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Time After Time – Funkiger Bass-Start, der sofort in einen kraftvollen Hardrocker übergeht. Perfekter Opener, der gleich zeigt, wo die Reise hingeht.
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Comin’ Home – Stadiontauglicher Ohrwurm mit mächtigem Refrain und krachendem Gitarrensolo.
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Mysterious (This Time It’s Serious) – Der Hit des Albums: groovig, eingängig und Jeff Scott Soto in Höchstform.
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If U Would Only Be My Friend – Funk trifft Hardrock. Bass und Drums treiben, der Chorus sitzt sofort.
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All or Nothing – Schnell, bissig und voller Energie – ein Song, der live alles niederreißt.
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All I Want – Die große Ballade mit Piano-Intro von Julie Greaux. Gefühlvoll, aber mit ordentlich Power im Refrain.
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U Done Me Wrong – Aggressiv, direkt und mit einem knurrenden Basslauf, der hängen bleibt.
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I’ll Set Your House on Fire – Dreckig, rau und mit viel Attitüde. Einer der härtesten Tracks der Platte.
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Give Me a Sign – Ruhigerer Einstieg, steigert sich zum Solo-Highlight. Ein unterschätzter Song.
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Lovechild – Lockerer Groove, funky und leichtfüßig. Ein Gute-Laune-Track mit Charme.
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Long Way 2 Go – Episches Finale: Keyboard-Intro, mächtiger Refrain und ein Gitarrensolo, das Gänsehaut macht.
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Run with the Pack (Japan-Bonus) – Bad Company-Klassiker im Talisman-Stil, mit Respekt und eigener Note gecovert.
Besetzung:
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Jeff Scott Soto – Gesang
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Fredrik Åkesson – Gitarre
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Marcel Jacob – Bass, Produzent
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Julie Greaux – Keyboards (Gast)
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Jamie Borger – Schlagzeug (Tourphase)
Fazit:
Genesis ist für mich das Album, auf dem Talisman endgültig ihre Klasse bewiesen haben. Härter als der Erstling, mit mehr Groove, aber trotzdem voller
Melodie. Ein Meisterwerk des melodischen Hardrock, das 1993 leider unter dem Radar lief, heute aber als Edelstein der 90er gilt.
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