ALBUM REVIEW | TROUBLE TRIBE | DEBUT |

TROUBLE TRIBE – TROUBLE TRIBE (1990, CHRYSALIS RECORDS)

Text: Ritchie Newton

 

Auch wieder einer dieser Glücksgriffe. Keine große Promo, keine MTV-Dauerrotation – aber ein Album, das mich vom ersten Ton an gepackt hat. Fette Riffs, charismatischer Gesang, schweißtreibende Grooves, dazu Balladen mit Herz und Verstand – ohne diesen billigen Käsegeruch, den viele ihrer Zeitgenossen verbreitet haben.

 

DIE BAND:

Gesang: Jimmy Driscoll

Lead‑Gitarre: Adam Wacht

Bass: Eric Klaastad

Schlagzeug: Stephen (Steve) Durrell

 

TRACK BY TRACK – KEINE GEFANGENEN!

1. Tattoo

Der Einstieg ist ein Statement. Dreckiger Groove trifft hymnischen Refrain – eine musikalische Tätowierung, die bleibt.

2. Here Comes Trouble

Der Titeltrack rockt mit breiter Brust und ausgestrecktem Mittelfinger. Perfekt zum Cruisen oder Club-Rock.

3. Gimme Something Sweet

Funkiger Sleazerock mit Ohrwurm-Garantie. Hätte auch Prince gefallen – wenn er mehr Gitarre gespielt hätte.

4. In the End

Melodischer Rock mit Tiefgang. Kein Weichspüler, sondern echte Emotion.

5. Back to the Well

Midtempo-Rocker mit treibender Rhythmussektion. Ein Track, der wächst – und dann explodiert.

6. Boys Nite Out

Feieralarm pur! Bier in der Faust, Haare offen, Arme in der Luft – das hier ist Stadion-Rock der besten Sorte.

7. Tribal Beast

Exotisch im Riff, aggressiv im Refrain. Hier zeigt die Band ihre wilde Seite. Rohe Energie, kompromisslos.

8. Red Light Zone

Achtung, heiß! Dieser Song riecht nach Rauch, Leder und Neonlicht. Sex, Sweat & Rock’n’Roll.

9. Devil's Kiss

Verführerisch, dunkel, gefährlich. Ein Highlight des Albums – mit schaurig schöner Atmosphäre.

10. Dear Prudence

Beatles-Cover? Ja – aber kein lahmer Aufguss, sondern eine mutige, eigenständige Interpretation mit Power.

11. One by One

Eingängig und tanzbar – aber mit genug Härte, um nicht in den Pop zu kippen. Solider Hardrock der Extraklasse.

12. Cold Heart

Powerballade der besonderen Art. Kein Zucker, sondern echtes Herzblut – mit starker Gesangsleistung.

13. F’s Nightmare

Abschluss mit einem düsteren Instrumentalstück. Faszinierend, cineastisch, fast schon progressiv. Gänsehaut.

 

FAZIT:

Trouble Tribe hätten das nächste große Ding sein können – wären sie nicht zwischen die Fronten von auslaufendem Glam Rock und aufkommendem Grunge geraten. Aber genau das macht dieses Album heute zu einer vergessenen Perle des Hard’n’Heavy-Genres. Eine Band mit Stil, Songs mit Substanz – und ein Album, das sich jeder Rock-Fan mindestens einmal gegeben haben sollte.

 

JETZT SEID IHR DRAN!

Kanntet ihr Trouble Tribe?

Was ist euer Lieblingssong auf dem Album?

Habt ihr noch andere vergessene Klassiker in eurer Sammlung?

 

Schreibt’s in die Kommentare und lasst uns gemeinsam den Staub von diesem Meisterwerk pusten!

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