ALBUM REVIEW | DAMN YANKEES

DAMN YANKEES – Debütalbum (1990)
Text © Ritchie Newton


In einer Zeit, in der der klassische Hardrock langsam von der Grunge-Welle bedroht wurde, meldeten sich 1990 vier Rock-Veteranen mit einem Paukenschlag zurück – Damn Yankees!

Dieses Debütalbum ist für mich ein Meisterwerk des melodischen Hardrock, eine perfekte Symbiose aus Erfahrung, Spielfreude und Songwriting auf höchstem Niveau. Und was für Chöre! Diese Harmoniegesänge erinnern mich an die besten Zeiten von Styx, Queen und Journey, ohne dabei den Bodenständigen Rock’n’Roll-Spirit zu verlieren.


🔥 Die Songs im Einzelnen:

1. Coming of Age
Ein Opener, der sofort klarmacht: Hier sind keine Anfänger am Werk. Ted Nugents Gitarrenspiel faucht wie ein wütender Panther, während Shaw und Blades sich die Vocals wie zwei alte Gladiatoren zuwerfen. Ein Riff-Monster mit Catchy Refrain. Für mich: klassischer Stadion-Rock erster Güte!

2. Bad Reputation
Dreckig, rotzig, kompromisslos. Dieser Song ist Nugent pur – ein aggressiver, fast punkiger Midtempo-Kracher mit viel Eiern und einem Refrain, der zum Mitbrüllen einlädt. Eine Ode an das Außenseitertum mit Schmackes!

3. Runaway
Einer der melodischsten Songs auf dem Album, mit einem Refrain, der sich wie Honig in die Gehörgänge schleicht. Ein starkes Beispiel für das perfekte Zusammenspiel zwischen Balladenfeeling und Rock-Attitüde. Für Fans von Night Ranger ein Muss.

4. High Enough
Die Über-Hymne! Diese Power-Ballade gehört für mich in eine Liga mit Home Sweet Home oder Every Rose Has Its Thorn. Der Refrain ist pure Gänsehaut – mehrstimmig, dramatisch, emotional. Und das Gitarrensolo von Nugent ist überraschend gefühlvoll. Ein Song für die Ewigkeit.

5. Damn Yankees
Der Titelsong ist eine Kampfansage! Pure Rock’n’Roll-Energie, rotzig wie ein Garagen-Gig, aber tight gespielt wie von einem Uhrwerk. Ted brüllt, Shaw gleicht mit Coolness aus – und zusammen ergibt das den Sound der Rebellen Amerikas!

6. Come Again
Langsam, bluesy, fast schon progressiv – eine Gänsehautnummer mit gigantischer Dynamik. Der Song beginnt sanft und endet in einem Gitarrensolo, das zum Besten gehört, was Nugent je abgeliefert hat. Ein episches Stück Musik!

7. Mystified
Groovy und mit Southern-Feeling – hier zeigen Damn Yankees, dass sie mehr draufhaben als nur Rock-Bombast. Shaw brilliert am Mikro, während die Rhythm Section tight und geschmeidig wie ein Cadillac läuft.

8. Rock City
Eine Hommage an den klassischen Stadion-Rock, mit simplen aber effektiven Riffs. Der Song geht runter wie Bier beim Open-Air-Festival – ein klassischer Mitsing-Track!

9. Tell Me How You Want It
Das große Finale mit ordentlich Drive. Funkige Untertöne, ein Refrain zum Mitgrölen, und noch einmal ein Ted Nugent, der an seiner Gitarre alles rauslässt, was noch im Tank ist.

10.Piledriver

Ja, Baby! Der versteckte Brutalo des Albums! Piledriver klingt wie ein entfesselter Nugent mit einer Abrissbirne. Der Song ist schnell, hart, kompromisslos. Der Titel passt wie die Faust aufs Auge – ein Track, der leider zu oft übersehen wird, aber jeden True Metalhead sofort abholt.


🎸 Fazit:

DAMN YANKEES haben mit diesem Debütalbum ein musikalisches Statement abgegeben, das auch heute – Jahrzehnte später – nichts von seiner Power, Schönheit und Klasse verloren hat. Eine perfekte Mischung aus Rock-Attitüde, Gefühl und Handwerkskunst. Für mich gehört es in jede Hardrock-Sammlung, Punkt.


📣 Jetzt seid ihr dran!

Was haltet ihr von diesem Album? Gehört High Enough für euch auch zu den größten Rock-Balladen der 90er? Welche Songs sind eure Favoriten? Und – habt ihr Damn Yankees damals live gesehen?

 

Kommentiert jetzt und lasst uns gemeinsam dieses legendäre Album feiern!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0