ALBUM REVIEW | HELLOWEEN | KEEPER OF THE SEVEN KEYS PART 2

Helloween – Keeper of the Seven Keys Part II

Text & Story © Ritchie Newton


Wenn Kürbisse fliegen lernen

Es war ein Tipp von einem Kumpel, den ich nie vergessen werde.
„Hör mal rein, das ist zwar 'ne deutsche Band – aber der Sänger haut dich um.“

Ich war skeptisch. Metal „Made in Germany“? Für mich zählten damals vor allem die Helden aus England und den Staaten – Iron Maiden, Judas Priest, Queensrÿche, Dokken. Ausnahmen gab es nur wenige: Accept und die Scorpions.
Doch Helloween rissen mich mit einem einzigen Ton aus meiner Voreingenommenheit.

Der Grund? Ein junger Sänger namens Michael Kiske, der mit der Stimme eines Donnergottes ganze Klangwelten zerschmetterte. Schon beim ersten Hören war klar: Hier ist etwas Magisches am Werk.


Albumfakten

  • Erscheinungsdatum: 29. August 1988

  • Label: Noise Records

  • Produktion: Tommy Newton & Tommy Hansen

  • Genre: Power Metal

  • Spielzeit: 49:26 Minuten


Besetzung

  • Michael Kiske – Gesang

  • Kai Hansen – Gitarre, Gesang bei "I Want Out"

  • Michael Weikath – Gitarre

  • Markus Grosskopf – Bass

  • Ingo Schwichtenberg (†) – Schlagzeug


Tracklist mit Erinnerungen

  1. Invitation – Wie ein Tor zu einer anderen Welt. Schon das Intro macht klar: Jetzt wird es ernst.

  2. Eagle Fly Free – Ich spielte diesen Song dreimal hintereinander. Kiske trifft das Herz – direkt, kraftvoll, melodisch.

  3. You Always Walk Alone – Für alle, die je Außenseiter waren. Eine Hymne für die Seele.

  4. Rise and Fall – Witzig, verspielt und trotzdem heavy. Diese Mischung war einzigartig.

  5. Dr. Stein – Ich tanzte in Lederjacke und Jeans zur Schöpfung des verrückten Doktors. Heute ein Klassiker.

  6. We Got the Right – Halb Ballade, halb Kampfansage. Hat mir in schweren Momenten Kraft gegeben.

  7. March of Time – Ein Song, der antreibt. Der Titel ist Programm – keine Zeit verschwenden.

  8. I Want Out – Kai Hansens Freiheitsruf. Und er spricht jedem Metalhead aus der Seele.

  9. Keeper of the Seven Keys – Über 13 Minuten epische Meisterklasse. Ein Song wie ein Fantasy-Roman – mit Gitarre statt Feder.

  10. Save Us – Später auf der CD-Version. Schnell, roh, kompromisslos – ein würdiger Abschluss.


Warum Keeper II?

Weil Keeper II für mich einfach noch mehr Hits, noch mehr Magie, noch mehr Metal liefert.
Ich liebe beide Alben, keine Frage. Doch Teil 2 ist für mich das Album, das den europäischen Power Metal auf ein neues Level gehoben hat.
Melodien, die unter die Haut gehen. Gitarren, die Geschichten erzählen. Und ein Sänger, der mit jedem Ton alles überstrahlt.


Rückblick

Heute – Jahrzehnte später – feiern Helloween weltweit große Comebacks.
Mit Kiske und Hansen zurück an Bord, und Weikath noch immer das Rückgrat auf der Gitarre.
Die Shows sind spektakulär, die Fans treu, die Songs zeitlos.
Helloween leben. Der Kürbis lebt. Und ich lebe mit.


Frage an die Metalheads

Seid ihr Team Keeper I oder Keeper II?
Habt ihr Helloween live gesehen – damals oder heute?
Und wie hat euch Kiskes Stimme damals erwischt?

Schreibt es mir – und lasst uns gemeinsam feiern, was Power Metal wirklich bedeutet.

 

Pumpkins unite – aber ohne Firlefanz. Nur ehrlicher, melodischer, epischer Metal. Punkt.

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