
DOKKEN – Under Lock and Key (1985)
Text & Story © Ritchie Newton
Eine weitere Band, die einen sensationellen Gitarristen hervorbrachte: George Lynch.
Ich war schon beim Vorgänger Tooth and Nail auf Dokken aufmerksam geworden. Die raue, doch melodische Stimme von Bandboss Don Dokken hatte mich fasziniert, aber was George Lynch auf seiner Gitarre zauberte, war schlichtweg Weltklasse.
Ich erinnere mich noch genau, als ich zum ersten Mal "Lightning Strikes Again" hörte. Mein armer Plattenspieler lief heiß – ich hatte ein neues Lieblingsalbum entdeckt. Doch das war erst der Anfang, denn dieses Album war mehr als nur ein Zufallsfund. Es wurde ein Meilenstein für mich.
Besetzung:
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Don Dokken – Lead Vocals
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George Lynch – Gitarre
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Jeff Pilson – Bass, Backing Vocals
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Mick Brown – Drums, Backing Vocals
Produziert von Neil Kernon und Michael Wagener, die dem Album einen klaren, kraftvollen Sound verliehen.
Track by Track – Songgeschichten:
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Unchain the Night
Der perfekte Einstieg. Eine düstere Stimmung, gepaart mit einem melodischen Refrain und einem Solo, das unter die Haut geht. -
The Hunter
Melodischer Hardrock in Reinform. Don Dokken brilliert mit Gesang und George Lynch liefert ein Solo ab, das man nicht mehr vergisst. -
In My Dreams
Die Hitsingle des Albums. Eingängig, emotional und eines der besten Beispiele für Dokkens Fähigkeit, Härte und Melodie zu vereinen. -
Slippin’ Away
Die gefühlvolle Seite von Dokken. Eine Midtempo-Nummer mit starker Atmosphäre. -
Lightning Strikes Again
Für mich persönlich der Schlüsselsong. Schnell, kraftvoll und mit einem Solo, das mir die Schuhe auszog. -
It’s Not Love
Groovt wie Hölle. Der Gitarrenriff, der Rhythmus – dieser Song steht für alles, was Dokken ausmacht. Das Video mit dem Truck bleibt unvergessen. -
Jaded Heart
Eine tief emotionale Nummer. Unterbewertet, aber eines der stärksten Stücke auf dem Album. -
Don’t Lie to Me
Härter und direkter. Ein Statement, das zeigt, dass Dokken auch bissig können. -
Will the Sun Rise
Episch. Eine düstere Ballade mit unglaublicher Atmosphäre. -
Til the Livin’ End
Der Rausschmeißer mit Vollgas. Schnelle Drums, knallharte Riffs – ein starker Abschluss.
Fakten zum Album:
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Erscheinungsjahr: November 1985
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Label: Elektra
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Billboard-Charts: Platz 32
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Verkaufsstatus: Platin in den USA
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Cover: Die Band in Leder – typisch 80er, aber mit Stil
Persönliches Fazit:
Under Lock and Key ist ein Paradebeispiel für hochwertigen US-Melodic-Metal der 80er. Für mich markierte es den Moment, in dem George Lynch zu einem meiner persönlichen Gitarrenhelden wurde. Er spielte nicht bloß Soli – er malte Klangbilder, die mich bis heute begleiten.
Dass Don Dokken bei all der Gitarrenmagie nicht verblasste, sondern das emotionale Gegengewicht lieferte, zeigt die Klasse dieser Band. Ein Album, das bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren hat.
Frage an alle Metalheads da draußen:
Welcher Song ist euer Favorit auf diesem Album?
Und wo seht ihr George Lynch im Vergleich zu anderen Gitarrengrößen der Achtziger?

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