ALBUM REVIEW | GARY MOORE | VICTIMS OF THE FUTURE

GARY MOORE – Victims of the Future

 

Wenn man mich fragt, welcher Gitarrist mich in den 80ern emotional regelrecht überrollt hat – dann kommt die Antwort wie aus der Kanone geschossen: Gary Moore!
Und kein Album hat mich so tief erwischt wie sein 1984er Meisterwerk Victims of the Future. Ein Album, das nicht nur mit schneidenden Riffs, melancholischen Balladen und absoluter Spielleidenschaft punktete, sondern auch mein Herz für den irischen Ausnahmegitarristen endgültig öffnete.

Nach Ritchie Blackmore und Eddie Van Halen war Gary Moore mein nächster Gitarrenheld – und was mich dabei besonders umgehauen hat: Er konnte nicht nur teuflisch gut Gitarre spielen, sondern auch noch singen wie ein Weltmeister!
Etwas, das viele Gitarristen nicht hinbekommen – Gary Moore schon. Und wie!


Das Album im Überblick

  • Titel: Victims of the Future

  • Erscheinungsjahr: 1984

  • Label: Ten Records / Virgin

  • Produzenten: Jeff Glixman & Gary Moore

  • Studio: Townhouse Studios, London

Mit diesem Album katapultierte sich Gary Moore aus der Underground-Welt der Gitarrenliebhaber endgültig in den Mainstream des Rock-Universums. Die Kombination aus virtuoser Gitarrenarbeit, sozialkritischen Texten und hymnischen Melodien war schlichtweg magisch.


Besetzung

  • Gary Moore – Vocals, Lead & Rhythm Guitar

  • Neil Carter – Keyboards, Rhythm Guitar, Backing Vocals

  • Bob Daisley – Bass

  • Ian Paice – Drums (Deep Purple-Legende!)

  • Mo Foster – Fretless Bass bei „Empty Rooms“

  • Paul Thompson – Drums auf einigen Tracks (Roxy Music)

Fun Fact: Das fantastische Fretless-Bass-Solo in Empty Rooms stammt von Mo Foster – und es jagte mir 1984 wie heute einen wohligen Schauer über den Rücken. Ich hatte so etwas noch nie gehört – und es ist für mich eines der schönsten Bass-Soli überhaupt!


Tracklist & Songbeschreibung

  1. Victims of the Future
    – Der Titelsong ist ein apokalyptischer Blick in eine düstere Zukunft. Mit donnernden Riffs und einem Schrei gegen Krieg, Gewalt und Perspektivlosigkeit. Einer meiner absoluten Favoriten!

  2. Teenage Idol
    – Eine bissige Abrechnung mit dem oberflächlichen Musikgeschäft. Ironisch, rockig, wütend – Moore in Höchstform.

  3. Shapes of Things (Yardbirds-Cover)
    – Ein Klassiker neu interpretiert. Moore verpasst dem Song einen epischen Touch und ein Gitarrensolo zum Niederknien.

  4. Empty Rooms
    – Eine der schönsten Rock-Balladen aller Zeiten. Schmerz, Einsamkeit und Sehnsucht auf sechs Saiten gebannt – und dieses göttliche Fretless-Basssolo ist pures Gefühl in Tönen. Für mich ein Highlight des Albums!

  5. Murder in the Skies
    – Garys musikalischer Protest gegen den Abschuss von KAL-Flug 007. Ein düsteres Epos mit starker Message und wilden Gitarrenausbrüchen. Ebenfalls eines meiner ganz großen Lieblingsstücke!

  6. All I Want
    – Ein eher ruhigerer Song, der durch seinen Groove und Moores Gesang glänzt. Fast schon AOR, aber mit Tiefe.

  7. Hold On to Love
    – Hymnisch, optimistisch – ein Song, der Hoffnung versprüht. Besonders live ein Gänsehautgarant.

  8. The Law of the Jungle
    – Das härteste Stück des Albums. Ein donnerndes Finale mit messerscharfer Sozialkritik.


Fazit

Victims of the Future ist nicht nur ein Gitarrenalbum – es ist ein Statement. Eine Mischung aus virtuoser Kunst, emotionalem Tiefgang und kraftvoller Rock-Energie. Für mich ist es DAS GARY MOORE ALBUM schlechthin.
Es war das erste Mal, dass ich verstand, wie gefühlvoll eine Gitarre weinen kann, wie ein Bass solo das Herz berührt und wie ehrlicher Rock’n’Roll weit über musikalische Grenzen hinausgeht.

Auch wenn Run for Cover, Dirty Fingers oder Wild Frontier brillante Werke sind – dieses Album war mein Tor zur Welt von Gary Moore, und es ist bis heute eines der wichtigsten Alben meines Lebens.

Meine absoluten Lieblingssongs:
🔥 Murder in the Skies
🔥 Victims of the Future
🔥 Empty Rooms


 

Jetzt seid ihr dran, Metalheads!
Was war euer Lieblingsalbum von Gary Moore? Und welches Solo hat euch die Tränen in die Augen getrieben?
Lasst es mich wissen – and keep on rocking!

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