ALBUM REVIEW | OZZY OSBOURNE | BARK AT THE MOON

Ozzy Osbourne – Bark At The Moon


Der Mond heult, der Wahnsinn beginnt…

Da stand ich nun – das Album in der Hand, Gänsehaut auf den Armen, starrend auf das wohl ikonischste Cover der frühen 80er. Ozzy als Werwolf. Halb Tier, halb Mensch, ganz Legende!
Ich wusste: Diese Platte würde mich für immer verändern.

Klar kannte ich Ozzy. Der verrückte Vogel von Black Sabbath, der mit seinem genuschelten Gesang nie ganz mein Ding war – zumindest bis zu diesem Moment! Denn Bark at the Moon war nicht nur eine Platte, es war ein donnerndes Manifest des Wahnsinns, das aus jeder Rille Blut, Schweiß und pure Energie spritzte.

Es war 1983 – MTV spuckte zum ersten Mal das legendäre Musikvideo zu Bark at the Moon aus. Und ich saß fassungslos vorm Fernseher. Später live beim Monsters of Rock in Nürnberg war ich restlos überzeugt:
Ozzy ist eine Naturgewalt. Eine Rampensau. Ein gottverdammter Metal-Gott.


Besetzung – die Höllenhunde hinter dem Mondheuler:

  • Ozzy Osbourne – Vocals, Herrscher der Dunkelheit

  • Jake E. Lee – Gitarre (das neue Wunderkind nach Randy Rhoads)

  • Bob Daisley – Bass, Lyrics (obwohl uncredited auf Originalpressung!)

  • Tommy Aldridge – Drums (der Tiermensch an den Fellen)

  • Don Airey – Keyboards (ja, der Don von Deep Purple & Rainbow!)


Tracklist & Songbeschreibungen – eine Nacht im Schatten des Vollmonds:

  1. Bark at the Moon
    Der Titeltrack – ein rasender Midtempo-Banger mit einem Solo, das brennt wie Höllenfeuer. Jake E. Lee in absoluter Hochform! Das Video? Horror-Kult pur!

  2. You're No Different
    Eine melancholisch düstere Ballade über das Anderssein – Ozzy ganz verletzlich, aber mit Stahl in der Stimme.

  3. Now You See It (Now You Don't)
    Vertrackt, rhythmisch versponnen und mit einer düsteren Grusel-Atmosphäre – Gänsehaut pur!

  4. Rock 'n' Roll Rebel
    Ozzys Manifest. „They say I worship the devil… THEY MUST BE STUPID!“ – Ein rebellischer Mittelfinger in Songform.

  5. Centre of Eternity (ursprünglich: Forever)
    Mein persönliches Highlight! Gothic-Orgel trifft auf donnernde Drums und ein Gitarrenriff wie aus der Gruft. Episch, düster, dramatisch – ein Meisterwerk!

  6. So Tired
    Ja, eine Ballade. Und was für eine! Streicher, Pathos, Ozzys verletzliche Seite – ein Song, der unter die Haut geht.

  7. Slow Down
    Treibender Rhythmus, fast tanzbar – aber mit typisch ozzyeskem Wahnsinn.

  8. Waiting for Darkness
    Der Abschluss – ein melancholisches, bedrohliches Finale. Wie ein langsames Ausbluten im Mondlicht.


Fakten und Hintergründe:

  • Release: 15. November 1983

  • Label: Epic Records

  • Produktion: Ozzy Osbourne, Max Norman

  • Erfolgreiche Singles: Bark at the Moon, So Tired

Dieses Album war das erste, das nach dem tragischen Tod von Randy Rhoads erschien. Jake E. Lee trat in große Fußstapfen – und füllte sie mit einem Stil, der weniger klassisch, dafür aggressiver und technischer war.


Anekdote:

2021 durfte ich tatsächlich einen der späteren Ozzy-Gitarristen interviewen – Gus G. Ein fantastischer Musiker und eine coole Socke. Aber wir beide waren uns einig:
Bark at the Moon war, ist und bleibt ein Meilenstein.


Fazit:
Bark at the Moon war der Moment, in dem Ozzy endgültig zur unsterblichen Ikone wurde. Es ist ein Album voller Drama, Wahnsinn, Eleganz und Heavy Metal in seiner reinsten Form.

 

Frage an euch, Metalheads:
Welcher Song auf Bark at the Moon ist euer Favorit? Und wo habt ihr Ozzy zum ersten Mal live gesehen?

Kommentar schreiben

Kommentare: 0