
Mötley Crüe – SHOUT AT THE DEVIL (1983)
Wenn vier Glam-Dämonen die Hölle heraufbeschwören und dabei den Soundtrack einer ganzen Generation schreiben!
Willkommen zurück zu meiner musikalischen Zeitreise!
Teil 16 – und ich bin absolut geplättet von eurem überwältigenden Feedback! DANKE für eure Kommentare, Erinnerungen und Metal-Leidenschaft – ihr macht dieses Projekt lebendig!
Heute geht’s um ein Album, das für mich mehr war als nur Musik – es war eine Offenbarung, eine Visitenkarte aus der Unterwelt:
Mötley Crüe – Shout at the Devil.
Ein Anruf, der alles veränderte
Mein Freund Armin rief mich an – total aus dem Häuschen. „Du musst sofort zu mir kommen – ich hab DIE Band entdeckt!“
Ich also rüber.
Er drückt mir das schwarze, unscheinbare Klappcover mit dem Pentagramm in die Hand – und ich denk mir: okay, was soll da schon kommen?
Aber dann...
Ich klappe das Ding auf – und BÄM!
Vier Halbgötter aus dem Sunset Strip blicken mir entgegen. In Flammen gehüllt, mit toupierten Mähnen und Lederklamotten, als wären sie direkt aus einem apokalyptischen Roadmovie entstiegen.
Nikki Sixx, Tommy Lee, Mick Mars und Vince Neil.
Ich war sofort angefixt – schon bevor die Nadel den ersten Ton spielte.
Und dann kam der Sound – dreckig, roh, rebellisch!
„In the Beginning“ – düster, bedrohlich.
Und dann: „Shout at the Devil“.
Ein Song wie eine Explosion. Riffgewalt, Aggression, ein Chorus zum Mitbrüllen – und mittendrin Vince Neil, der klang wie ein Engel mit Rasierklingen in der Kehle.
„Looks That Kill“, „Bastard“, „Red Hot“, „Too Young to Fall in Love“ – jeder Track ein Faustschlag gegen die Spießigkeit.
Und mit dem furiosen „Helter Skelter“-Cover bewiesen Mötley Crüe, dass sie keine Angst vor heiligen Kühen hatten.
Ja, Dr. Feelgood klang fetter… aber dieses Album war MEINS
Klar – „Dr. Feelgood“ und „Girls, Girls, Girls“ waren produktionstechnisch ausgefeilter, polierter, professioneller.
Bob Rock und Co. zauberten einen wuchtigen, fast schon stadiontauglichen Sound aus den Boxen.
Aber – und das ist entscheidend – „Shout at the Devil“ war roh, böse, ungefiltert… und genau das machte es zu MEINEM Album.
Es war nicht perfekt – aber es war ECHT.
Es war der Dreck unter den Fingernägeln, der Rauch im Backstage-Raum und das Adrenalin auf der Bühne.
Und deshalb hat Shout at the Devil am Ende mein Herz gewonnen.
Ich liebe die wilden Achtziger – trotz allem
Drei Mal sah ich Mötley Crüe in den Achtzigern live – und jedes Konzert war wie ein Ritt auf der Rakete.
Feuer, Schweiß, Exzesse – alles, was man sich unter Rock’n’Roll damals vorstellte.
Später las ich das Buch The Dirt – und war fasziniert, erschüttert, aber auch beeindruckt von dieser kompromisslosen Ehrlichkeit.
Der Film? Unterhaltsam, wild, manchmal drüber – aber hey, genau das war Mötley Crüe!
Leider haben die unschönen Entwicklungen rund um Mick Mars in den letzten Jahren ein Schmäckle hinterlassen.
Streit, Gericht – das hat wehgetan.
Trotzdem: Ich bin den Jungs unendlich dankbar.
Für die Musik, für den Wahnsinn, für den Soundtrack meines Lebens.
Für das Gefühl, unbesiegbar zu sein, wenn Shout at the Devil aus den Boxen knallt.
TRACKLIST MIT SONGBESCHREIBUNGEN – DER TEUFEL STECKT IM DETAIL:
1. In the Beginning
Ein apokalyptisches, gesprochenes Intro von Bandfreund Geoff Workman, das als düstere Prophezeiung das Kommende einleitet – finster, bedrohlich, wie ein Tor zur Hölle.
2. Shout at the Devil
Der Titeltrack – ein rebellischer Schlachtruf gegen die dunklen Mächte im Leben. Kein Aufruf zum Satanismus, sondern ein Statement gegen Unterdrückung und Heuchelei – mit einem der ikonischsten Riffs der 80er.
3. Looks That Kill
Der Hit, der Mötley weltweit auf die Rock-Landkarte katapultierte. Eine Hommage an eine Frau, so gefährlich wie schön. Der Song wurde zur Hymne für alle Bad Boys und Bad Girls der Szene – visuell genial umgesetzt im legendären Mad-Max-Videoclip.
4. Bastard
Rasend, kompromisslos und voller Wut – der Song soll sich Gerüchten zufolge gegen einen ehemaligen Manager gerichtet haben. Kurz, hart, auf den Punkt – ein musikalischer Schlag in die Magengrube.
5. God Bless the Children of the Beast
Ein kurzes, instrumentales Zwischenspiel, komponiert von Mick Mars. Mystisch, melancholisch – wie ein dunkler Atemzug vor dem nächsten Sturm.
6. Helter Skelter
Coverversion des Beatles-Klassikers – aber keine Spur von Flower Power: Mötley machen daraus ein ruppiges, hartes Rockbrett mit ordentlich Schmutz unter den Nägeln. Charles Manson-Vibes? Möglich. Wahrscheinlich bewusst gewählt.
7. Red Hot
Ein Speed-Metal-Vorläufer! Tommy Lee rast am Schlagzeug wie ein Besessener, während Mars' Gitarre feuerspuckt. Der Song ist eine brutale Tour-de-Force und zeigt die wildere, schnellere Seite der Band.
8. Too Young to Fall in Love
Einer der melodischeren Tracks – eine bittersüße Hymne über gebrochene Herzen und verlorene Unschuld. Das Musikvideo war inspiriert vom Fernen Osten und schürte damals Diskussionen, heute ein Klassiker.
9. Knock 'Em Dead, Kid
Ein rotziger Straßensong, inspiriert von einer echten Prügelei, in die Nikki Sixx verwickelt war. Der Refrain: eine aggressive Selbstbestätigung, dass man sich von niemandem unterkriegen lässt.
10. Ten Seconds to Love
Ein sleaziger, sexgetränkter Song über schnellen Spaß und exzessiven Lebensstil – Crüe in Reinkultur. Provokant, verrucht, wild – genau so, wie man sie liebte (oder hasste).
11. Danger
Das Finale – dunkler, nachdenklicher, fast schon unheilvoll. Der Song zeigt die Schattenseiten des Rockstarlebens und lässt das Album mit einem Hauch Tragik ausklingen.
BAND (1983) – Die Lords of the Strip:
Vince Neil – Vocals
Mick Mars – Guitar
Nikki Sixx – Bass
Tommy Lee – D
FAZIT:
Shout at the Devil war mehr als nur ein Album – es war ein Versprechen.
Ein Versprechen auf Exzess, Freiheit und pure Rock’n’Roll-Ekstase.
Die Achtziger hätten ohne Mötley Crüe anders geklungen – und ich auch.
Jetzt seid ihr dran!
Welches ist euer Crüe-Album Nummer eins?
Wie fandet ihr The Dirt – Film und Buch? Und was denkt ihr über die letzten Jahre der Bandgeschichte?
Schreibt’s in die Kommentare –
Shout at the Devil – and never stop the madness!

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