ALBUM REVIEW | DIO | HOLY DIVER

DIO – HOLY DIVER

 

Ein Donnerschlag für die Ewigkeit!

Kaum ein anderes Album hat sich so tief ins kollektive Metal-Gedächtnis eingebrannt wie Holy Diver. Ronnie James Dio – die Stimme des Regenbogens (Rainbow), der die dunkle Seele von Black Sabbath nach Ozzy formte – geht 1983 aufs Ganze: Solo, kompromisslos, legendär!

Er hatte nichts zu beweisen. Und doch zerschmettert er mit Holy Diver alle Zweifel!

Es war ein Risiko. Dio, ohnehin schon eine Ikone, verlässt Sabbath nach dem grandiosen Mob Rules, um sein eigenes Ding zu machen. Was viele für Wahnsinn hielten, wurde zum Triumphzug: Mit Holy Diver erschuf Dio nicht nur ein Album – er erschuf einen Mythos. Schon das Cover von Randy Berrett mit dem Teufel „Murray“, der einen Priester in Ketten ins Wasser zerrt, war ein Statement. Dunkel. Symbolisch. Pure Heavy-Metal-Poesie.

Und dann – dieses legendäre Inlay!

Kein Klappcover – aber ein Platteninlay, das Geschichte schrieb! Beidseitig bedruckt mit Hunderten kleiner Fotoschnipsel – Momentaufnahmen, Livebilder, Studiomagie, persönliche Szenen aus Dios Welt. Ich erinnere mich noch genau, wie ich minutenlang davor saß, jede Ecke mit den Augen absuchte, völlig versunken in diesen visuellen Wahnsinn. Es war mehr als Musik – es war wie ein geheimes Tagebuch in Bildern. Ich hatte so etwas zuvor noch nie gesehen. Holy Diver war für mich nicht nur ein Hörerlebnis, es war ein Erlebnis für alle Sinne!

 

Die Besetzung – Eine Supergroup mit Mordskraft!

Ronnie James Dio – Vocals

Vivian Campbell – Gitarre (später Whitesnake, Def Leppard)

Jimmy Bain – Bass (Ex-Rainbow, Wild Horses)

Vinny Appice – Drums (Ex-Black Sabbath)

Ronnie James Dio übernahm obendrein noch die Keyboards und die Produktion – Meister seines eigenen Schicksals!

 

Tracklist – Ein Manifest aus zehn Geboten in Stahl gemeißelt:

1. Stand Up and Shout – Ein Opener wie ein Peitschenschlag! Schnell, wild, mitreißend – Dio feuert aus allen Rohren.

2. Holy Diver – Der Titeltrack, der zur Metal-Litanei wurde. Episch, mystisch, unvergessen.

3. Gypsy – Grooviger Midtempo-Stampfer mit treibender Basslinie und eingängigem Chorus.

4. Caught in the Middle – Hymnischer Ohrwurm mit 80s-Vibe – unterschätzt, aber stark!

5. Don't Talk to Strangers – Zartes Intro, dann bricht die Hölle los – eine Dio-Signature-Nummer!

6. Straight Through the Heart – Groove pur, Vivian Campbells Riffs schneiden wie Klingen.

7. Invisible – Vielschichtig, melancholisch, mit einem der besten Dio-Vocals des Albums.

8. Rainbow in the Dark – Synth-lastiger Hit, der sich wie ein Laserstrahl durch die Charts brannte. Die wohl bekannteste Dio-Single!

9. Shame on the Night – Düster, schleppend, doomig – Sabbath lässt grüßen.

 

Produziert wurde das Album von Ronnie James Dio höchstpersönlich – aufgenommen in den Sound City Studios in Kalifornien, einem Ort, an dem Musikgeschichte geschrieben wurde (Fleetwood Mac, Nirvana, Tom Petty...).

 

Fazit: Ein Meilenstein. Ein Denkmal. Eine Religion.

Holy Diver ist nicht einfach ein Debüt – es ist ein Manifest für jeden echten Metalhead. Von der ersten bis zur letzten Sekunde liefert Dio ein Album ab, das so zeitlos ist wie seine Stimme. Jeder Song ist ein Kapitel, jede Note ein Beweis dafür, warum Ronnie James Dio als einer der größten Sänger der Rockgeschichte gilt. Und wer bei Rainbow in the Dark keine Gänsehaut bekommt, ist entweder tot oder taub.

Und als wäre das nicht schon ein Monument gewesen… kam direkt danach das nächste Meisterwerk:

1984 erschien mit „The Last in Line“ das nächste Dio-Kapitel – nicht minder episch, nicht minder ikonisch. Dio war gekommen, um zu bleiben. Und er regierte die 80er wie ein König im Reich des Heavy Metal.

 

Metalheads, jetzt seid ihr dran!

Was ist euer Lieblingssong auf Holy Diver?

Habt ihr euch auch in diesem unglaublichen Inlay verloren, inmitten all dieser Fotoschnipsel?

Teilt eure Erinnerungen, Meinungen und Lieblingsmomente – Bang your head and hail to the king – Ronnie James Dio!

#ronniejamesdio #DIO

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