ALBUM REVIEW | MOTÖRHEAD | NO SLEEP TILL HAMMERSMITH (LIVE ALBUM)

Review: Motörhead – No Sleep ’til Hammersmith

Autor: Ritchie Newton

Lauter. Härter. Legendär. Das Live-Album, das die Welt erzittern ließ!

Teil 2 meiner Serie – Die wichtigsten Alben meines Lebens

Ich muss zugeben, die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Overkill, Bomber, Ace of Spades – sie alle waren Meilensteine und Begleiter meiner Jugend. Ich sprang in Gedanken hin und her, doch am Ende war klar: No Sleep ’til Hammersmith ist mein Motörhead-Album. Dieses Live-Monster hat mir gezeigt, was Rock’n’Roll wirklich bedeutet – und zwar laut, dreckig und kompromisslos.

Veröffentlicht am 27. Juni 1981, schoss das Album direkt auf Platz 1 der britischen Charts – bis heute die kommerziell erfolgreichste Veröffentlichung der Band. Aber das ist nicht der Grund, warum es für mich so bedeutend ist.

Ich hatte das unglaubliche Glück, Motörhead 1982 live auf der "Iron Fist"-Tour in der Hemmerleinhalle in Neunkirchen am Brand zu sehen – und dort hing er über der Bühne:

Der originale "Bomber", eine gigantische Flugzeuglichtkonstruktion, die bedrohlich über der Band schwebte, während Lemmy Kilmister, Fast Eddie Clarke und Phil "Philthy Animal" Taylor ein Feuerwerk der Superlative ablieferten.

Ein Moment, der sich für immer in mein Rock’n’Roll-Herz eingebrannt hat.

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Die Tracklist – 11 Songs, ein Orkan:

 

1. Ace of Spades

Der Inbegriff des Motörhead-Sounds – messerscharf und unnachgiebig.

2. Stay Clean

Lemmy’s Bass regiert – laut, schnell, ehrlich.

3. Metropolis

Dreckig und düster – ein Groove-Monster.

4. The Hammer

Brutal, kompromisslos – Philthy Animal tobt sich aus.

5. Iron Horse / Born to Lose

Für die Verlorenen, für die Rebellen – eine Hymne der Straße.

6. No Class

Simpel, roh – pure Attitüde.

7. Overkill

Mein Favorit – mit legendärem Doppel-Schluss. Adrenalin pur!

8. (We Are) The Road Crew

Mein zweiter Liebling – Lemmys Hommage an die wahren Helden hinter den Kulissen.

9. Capricorn

Eine seltene, fast hypnotische Nummer – schwer und magisch.

10. Bomber

Wenn dieser Song live loslegt und der Bomber über den Köpfen schwebt – Gänsehaut!

10. Motörhead 

Der krönende Abschluss – die Band auf dem Zenit ihrer Energie.

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Die Magie dahinter:

No Sleep ’til Hammersmith entstand während der Ace of Spades-Tour und wurde in Leeds und Newcastle aufgenommen. Kein Schönklang, keine Nachbearbeitung – nur pure Live-Power, roh und ungefiltert. Genau so, wie Lemmy es liebte.

Eine Kampfansage an die Müdigkeit: Schlaf wird überbewertet – zumindest bis Hammersmith!

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Persönliches Fazit:

No Sleep ’til Hammersmith ist kein Album – es ist eine Urgewalt. Ein Donnerschlag gegen den Mainstream, ein Dokument des ungefilterten Wahnsinns.

Meine Highlights? "Overkill", "(We Are) The Road Crew" und "Bomber" – jedes einzelne eine Rakete.

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Jetzt seid ihr gefragt:

Was bedeutet euch dieses Album? Welche Songs haben euch geprägt?

Habt ihr Motörhead vielleicht sogar selbst live gesehen?

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