
Text ©Ritchie Newton
KROKUS – Metal Rendezvous
Es gibt Songs, die brennen sich nicht nur in dein Ohr – sie graben sich direkt in deine Seele. Für mich ist das „Streamer“ von der Schweizer Metallegende Krokus. Ein Song, der wie ein Soundtrack zu einem inneren Film wurde. Und was für ein Film das damals war...
Ich war jung, verliebt – und wurde verlassen. Tina, meine große Liebe, hatte Schluss gemacht. Für mich brach eine Welt zusammen. Kein Boden unter den Füßen, kein Licht am Ende des Tunnels. Und genau in diesem Moment fiel mir Metal Rendezvous in die Hände.
Als ich „Streamer“ das erste Mal hörte, hatte ich das Gefühl, Marc Storace singt direkt zu mir. Nein – mit mir. Er fühlte, was ich fühlte. Schmerz, Sehnsucht, Herzbluten. Noch nie zuvor hatte ich einen Sänger erlebt, der solch eine tiefe, rohe Emotion transportierte. Jeder Ton war ein Stich ins Herz – und gleichzeitig ein Pflaster darauf. Dieses Lied wurde zu meiner Therapie, meinem Trost, meinem Ventil.
Damals hätte ich nie gedacht, dass ich Jahrzehnte später Marc Storace persönlich gegenüber sitzen und ihm genau diese Geschichte erzählen würde
– aber genau das ist passiert. Und als ich ihm von Tina und „Streamer“ erzählte, lächelte er verständnisvoll und sagte nur:
„Das ist der wahre Geist des Rock’n’Roll, Bruder.“
Die Fakten
-
Release: Februar 1980
-
Label: Ariola
-
Produktion: Martin Pearson
-
Studio: Platinum One, Oberehrendingen, Schweiz
Besetzung
-
Marc Storace – Vocals (sein erstes Album mit Krokus!)
-
Fernando von Arb – Gitarre, Keyboards
-
Tommy Kiefer – Gitarre
-
Chris von Rohr – Bass, Percussion
-
Freddy Steady – Drums
Mit Metal Rendezvous katapultierte sich Krokus nicht nur an die europäische Spitze – sie legten den Grundstein für ihren internationalen Durchbruch.
Track by Track
-
Heatstrokes – Der Opener brennt sofort los. Roh, schnell, kompromisslos.
-
Bedside Radio – Der Radiohit mit rotzfrecher Attitüde.
-
Come On – Wild und ungebremst – genau das, was Hardrock sein muss.
-
Streamer – Mein persönliches Herzensdrama vertont. Schmerzvoll schön.
-
Shy Kid – Melancholie trifft Rebellion.
-
Tokyo Nights – Fernweh trifft Gitarrenwände – genial arrangiert.
-
Lady Double Dealer – Sexy, gefährlich, classic Rock’n’Roll.
-
Fire – Ein Feuerwerk aus Riffs und Energie.
-
No Way – Dunkel, intensiv, anders – aber stark.
-
Back-Seat Rock 'n’ Roll – Der perfekte Rausschmeißer für jede Rocknacht.
Kurzzusammenfassung
Metal Rendezvous ist kein gewöhnliches Album – es ist ein Denkmal.
Ein Denkmal für ehrlichen, europäischen Hardrock, für Emotion, für rohe Energie – und für jeden von uns, der mal mit gebrochenem Herzen vorm
Plattenspieler saß und sich fragte, wie das Leben weitergeht.
Krokus gaben mir damals eine Antwort: Mit Rock’n’Roll – laut, ehrlich und voller Gefühl.
Funfact
Manchmal schließt sich der Kreis auf magische Weise:
Ich hatte das Glück, mit gleich drei Menschen dieses Albums persönlich zu tun zu haben.
Mit Produzent Martin Pearson arbeitete ich selbst in den legendären Powerplay
Studios.
Mit Chris von Rohr tourte ich im Vorprogramm von Krokus quer durch Europa.
Und Marc Storace durfte ich ausführlich im Interview bei meiner Rockcast Show begrüßen.
Magic Metal World – mehr geht nicht.
Jetzt seid ihr dran!
Was verbindet ihr mit Metal Rendezvous? Habt ihr die Jungs damals live erlebt? Schreibt mir eure Erinnerungen und Lieblingssongs in die Kommentare!
Let’s keep the Swiss Steel burning!

Kommentar schreiben