
THE QUIREBOYS – A BIT OF WHAT YOU FANCY (1990)
TEXT: RITCHIE NEWTON
Na, Lust auf ne Runde schweißtriefenden Rock 'n' Roll mit Whiskey-Fahne, schiefem Lächeln und einer Prise britischem Straßenstaub? Dann ist dieses Album dein verdammter Volltreffer.
Als ich A Bit of What You Fancy zum ersten Mal auflegte, hatte ich sofort dieses Bild vor Augen: Ein verrauchte Bar, der Boden klebt vom Bier, eine Band spielt in der Ecke, und dann – diese Stimme! Spike klingt, als hätte er eine Woche lang nichts anderes getrunken als Scotch mit Asche – und das meine ich als absolutes Kompliment.
Die Quireboys waren nie Glam, nie Hochglanz, nie MTV-kompatibel – sie waren der Dreck unter den Fingernägeln des Rock 'n' Roll. Sie klangen eher nach den frühen Faces, nach Rod Stewart auf Speed, nach den Rolling Stones auf Kneipentour – authentisch, rotzig, charmant, britisch!
Besetzung:
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Jonathan “Spike” Gray – Vocals
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Guy Bailey – Guitar
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Guy Griffin – Guitar
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Nigel Mogg – Bass
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Chris Johnstone – Keyboards
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Ian Wallace – Drums
(Produziert von Jim Cregan und George Tutko)
DEUTSCHE CD-TRACKLIST:
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7 O'Clock – Der perfekte Opener! Straight aus der Rock'n'Roll-Kneipe in dein Trommelfell.
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Man on the Loose – Klingt wie ein pubschlägernder Cousin von "Stay With Me".
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Whippin’ Boy – Bluesig, dreckig, fast schon Southern Rock mit britischem Zungenschlag.
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Sex Party – Der Songtitel sagt alles. Schmutzig, schlüpfrig, Spaß pur!
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Sweet Mary Ann – Mitreißend wie ein Besäufnis an der Theke, aber mit Herz.
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I Don’t Love You Anymore – Hier wird’s emotional. Ein Piano, ein Drink, gebrochene Herzen.
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Hey You – Mitsing-Hymne mit Ohrwurmgarantie. Live ein Abriss.
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Misled – Dampfender Midtempo-Rocker mit Reibeisen-Gesang deluxe.
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Long Time Comin’ – Groove und Attitüde. Hätte auch auf ein Black Crowes Album gepasst.
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Roses & Rings – Eine Ballade, aber mit Whiskey-Charme, nicht Zucker.
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There She Goes Again – Fast schon funky, zeigt die Vielseitigkeit der Band.
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Take Me Home – Der perfekte Abschluss. Nach Hause torkeln mit einem Lächeln.
Fazit:
A Bit of What You Fancy war 1990 wie ein Faustschlag gegen die aufkommende Grunge-Welle. Während viele sich in Flanell verirrten, zogen die Quireboys sich den Zylinder tief ins Gesicht und servierten ehrlichen, schnörkellosen Rock 'n' Roll mit Seele und Dreck unter den Nägeln.
Ein Meilenstein für alle, die den Spirit der 70s vermisst haben – und ein Album, das auch heute noch knallt wie ein pub fight nach zehn Pints!
Jetzt seid ihr dran: Wer von euch erinnert sich noch an dieses Album? Lieblingssongs? Wart ihr je live dabei? Lasst hören – die Kommentarsektion ist eure Bühne!
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