
SLAUGHTER – The Wild Life (1992)
Was für ein Monsteralbum! Slaughter katapultierten sich mit diesem Werk endgültig in den Rock-Olymp der frühen 90er – gegen jede Grunge-Welle, gegen jeden Trend. The Wild Life ist kein platter Abklatsch des grandiosen Debüts, sondern ein musikalisch gereifter Bastard aus Hardrock, AOR und Hair Metal – vollgepackt mit Hooks, Power und einer der charismatischsten Stimmen der damaligen Ära: Marc Slaughter.
Die Songs im Einzelnen:
1. Reach for the Sky
Ein fetter Opener mit dieser typischen Slaughter-Groove-Attitüde. Gitarren satt, fette Hooks, Marc schreit sich die Seele aus dem Leib. Hymnisch und doch heavy – ein perfekter Start in die wilde
Reise.
2. Out for Love
Ein rotziger, straighter Hardrocker mit Mitgröhl-Refrain und punchiger Produktion. Der Song schreit förmlich nach verschwitzten Club-Gigs, Lederjacken und Whiskey-Dunst. Dana Strums Bass wummert
wie ein wildgewordener Stier.
3. The Wild Life
Der Titeltrack kommt mit einem simplen, aber effektiven Riff daher und versprüht pures Rock'n'Roll-Lebensgefühl. Ein Song wie ein Roadtrip durchs heiße Kalifornien – laut, frei und völlig
ungebremst.
4. Days Gone By
Die große Powerballade. Melancholie pur, mit wunderschönem Gitarrensolo von Tim Kelly (R.I.P.). Marc Slaughter singt hier mit so viel Seele, dass es selbst kalte Herzen zum Schmelzen bringt.
Einer der emotionalsten Tracks des Albums.
5. Dance for Me Baby
Ein grooviger Sleazer, der fast schon Prince-Vibes hat. Funkig, sexy, verspielt – und gleichzeitig knallhart rockend. Wer hier stillsitzen bleibt, dem ist nicht mehr zu helfen.
6. Times They Change
Ein atmosphärischer Midtempo-Track mit nachdenklicher Note. Die Band zeigt hier Mut zur Tiefe, ohne den Rock-Faktor zu verlieren. Ein Song mit viel Dynamik und Gefühl.
7. Move to the Music
Und wieder geht der Fuß automatisch mit. Riff, Groove, Power – ein treibender Hardrocker mit Ohrwurmgarantie. Slaughter liefern hier den perfekten Soundtrack für jeden Stripclub in Las Vegas.
8. Real Love
Eine weitere Ballade, diesmal mit einem sehr AOR-lastigen Touch. Klingt fast wie Journey auf Steroiden. Starke Melodie, große Gefühle – ohne ins Kitschige abzurutschen. Marc beweist erneut: Der
Mann kann alles singen.
9. Shake This Place
Jetzt wird’s wieder dreckig. Ein stampfender Stadion-Rocker, der live mit Sicherheit eine Abrissbirne war. Tim Kelly feuert hier ein Solo raus, das Gänsehaut garantiert.
10. Streets of Broken Hearts
Ein würdiger Abschluss. Dieser Track ist bittersüß, getragen, emotional – eine Mischung aus Ballade und hymnischem Finale. Die Lyrics gehen tief, der Gesang ist berührend. Perfekter Rausschmeißer
mit Gänsehautgarantie.
Fazit:
The Wild Life ist ein zeitloses Hardrock-Meisterwerk, das zeigt, dass Hair Metal 1992 noch lange nicht tot
war. Slaughter vereinen hier Wucht, Gefühl und Hitpotenzial in einer selten dagewesenen Dichte. Und über allem steht die Stimme von Marc
Slaughter, die sich durch sämtliche Höhen und Tiefen rockt wie ein verdammter Rockstar auf Speed und Soul.
Line-up:
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Marc Slaughter – Leadgesang, Gitarre, Keyboards
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Tim Kelly – Gitarre, Backing Vocals
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Dana Strum – Bass, Backing Vocals
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Blas Elias – Drums
Jetzt seid ihr gefragt, Metalheads:
Welcher Song von The Wild Life ist euer Favorit?
Habt ihr Slaughter live gesehen?
War dieses Album für euch ein würdiger Nachfolger des Debüts?
Kommentiert unten – ich bin gespannt auf eure Hard’n’Heavy Memories!

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